19. Januar 2009

idealistische zeit

angekommen beim idealismus will ich kurz festhalten dass dieser ein zeitverständnis voraussetzt das sich entlang eines vektors bewegt. die gegenwart ist nicht so gut wie ich mir die ideale zukunft vorstelle. fix. dann leb ich aber nicht in der gegenwart sondern vergleiche sie mit idealeren zukünftigen situationen das nennt sich idealismus.

wir hier in diesem friedensprogramm u all die transrationalen ansätze kritisieren vektor-bewegliche zeit, weil sie dadurch eingeschränkt ist, und nicht nur die zeit sondern vor allem wir, die wir dann gezwungen sind ständig gestern zu planen oder gestern heute zu hinterfragen, um für morgen alles besser zu machen, um irgendwann in frieden sein zu können. so ist frieden aber nicht jetzt sondern irgendwann am vektor richtung rechts. das bedeutet: wir leben nicht (friedlich) in der gegenwart. nachdem die moderne - und wir sind ja in der moderne u das wohl noch lange auch wenn wir versuchen sie postmodern anzuzweifeln - die zeit als vektor definiert u ständig altes alt aussehen lässt was bedeutet unerträglich u außerdem außerhalb des systems das sich durch das neue definiert und auf das neue in der zukunft zugeht ist die gegenwart ein minipunkt auf dem vektor, schwer wahrnehmbar, quasi nicht existent.
deswegen: modernes denken aufbrechen, uns nicht von zeitlinien einengen lassen, die intuitiven ideen liegen einfach: hier und jetzt. (das bedeutet natürlich auch ich muss nicht aus zukunftsgerichteten vernunftgründen jetzt schlafen gehen sondern schreibe momentvertieft weiter...)

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