5. Februar 2009

über die dominanz

es ist für mich außerordentlich schwierig mit sehr dominanten persönlichkeiten umzugehen. ich schwanke in diesen fällen wirklich zwischen innerlicher wut, ignoranz, offenem konflikt und der tatsache einfach zu denken ich bin nicht auf dem richtigen weg, u lass mich von dominanz verdrängen. warum? zeit für widerstand!
in unserer peacegruppe sehe ich mich/wir uns in einer ganz und gar ncith friedvollen situation, gesetzt den fall dass ich friedvoll wenigstens zu einem kleinen teil mit ausgeglichen beschreiben würde. ein raum in dem jede und jeder gleich viel sichtbar wird und anteil haben darf und ausdruck finden darf für persönlichekeit, anliegen, verrücktheiten, umarmungen, und dafür respekt und aufmerksamkeit bekommt. bei uns jedoch dominiert eine - zwei personen ganz furchtbar die ganze gruppe. das ganz furchtbar ist jetzt natürlich eine wertung, da ich selber von dieser dominanz-situation betroffen bin ist es jedoch schwer das außer acht zu lassen. natürlich habe ich eine position. ich sehe unsere nette liebe peacegruppe dominiert von 2 frauen, tw ist es auch nur eine die die andere mitzieht. wir sind so eine starke gruppe! erst letzte woche haben wir bewiesen dass wir stopp sagen wenn es uns nicht mehr passt, dass wir zusammenhalten wenn es jemandem in der gruppe nicht gut geht. natürlich, die dominante person ist teil der gruppe, außerordentlich witzig intelligent und wahrscheinlich einfach ein wenig schneller im formulieren ihrer statements und positionen als wir anderen. und: sie ist sich immer sicher diese nach außen tragen zu wollen. was auch immer. wir erfahren sehr viel von ihr. viel themenbezogenes, vieles das sie gelesen u erlebt hat, aber auch zwischenstatements über erfahrungen, lautstark ausgedrückt ihre meinung, sehr dirket, was leicht als anschuldigung empfunden werden kann.
und ich, tendiere zu überlegen in meinem kopf vorzuformulieren wenn ich etwas kritisiere, diskutiere, am liebsten ist mir die schriftlicher form da diese eine korrekturmöglichkeit, eine reformulierungsmöglichkeit vor dem abschicken einräumt...

tatsache ist diese dominanzsituationen im klassenraum sind gleichbleibend, die redezeiten wirklcih wirklich ungleich verteilt. den ansatz der professorInnen jedeR von uns den platz zu geben den er/sie braucht finde ich in diesem fall gut. es ist im prinzip nicht das was ich im klassischen sinne als moderation verstehen würde.
tatsache ist auch dass der ärger in vielen personen in der gruppe steigt, einfach über die ausdrucksweise, über die tatsache dass diese person zuviel redezeit in anspruch nimmt. jedenfalls ein ausmaß das in der geteilten gruppenwahrnehmung als zuviel empfunden wird.

ich fühle dass dieser ärger in vielen von uns schwelt und wartet dass er zu getuschel und ungerechten schuldzuweisungen führt. ich spüre eine spannung in der gruppe. ich möchte auch die dominanten personen in der gruppe als teil sehen, sie nicht anprangern, sie verstehen. ich weiß dass eine von ihnen jedenfalls ganz ganz sensibel auf kritik reagiert dass sie tagelang schmollt auch wenns nur um kritik an ihrem paper geht. ich denke dass sie mit der eigenschaft soviel raum in gruppen einzunehmen keineswegs im frieden ist, noch kann ich sagen ob sie sich dessen bewusst ist.

was kann ich tun? integrativseminar für alle einberufen? wo wir alle gemeinsam sagen hey uns ist die situation wichtig wie arbeiten wir damit was tun wir um wieder eine peace gruppe zu werden? dann kann es leicht passieren dass anschuldigungen hin und her geworfen werden, im prinzip ist ziemlich klar dass die dominante person in ein eck gedrängt wird, und wir uns eventuell stärker fühlen. ich würde trotzdem gern eine runde machen in der jede und jeder sagt was sie/er an der gruppensituation verbesserungswürdig findet.

hm, für den moment hab hab beschlossen, ich rede zuerst direkt mit der person die meiner meinung nach viel von dieser situation auslöst. dann nehm ich verstärkt meine verantwortung der wahrnehmung wahr und versuche diese so zu verändern dass ich die situation anders sehe...ob das möglich ist? ich dnek mir es sind so viele liebe leute hier u irgendwie komme ich nicht dazu das zu genießen weil ich ständig mich mit derlei gruppen-dingen befasse...uff. ja selber schuld. hm es ist jedenfalls thema und gestern das offizielle integrativseminar war echt das schlechteste der integrativseminare das ich erlebt habe in dem sinn dass ich die gruppe sehr gespalten gesehn habe....

ja so ist das hier sind wir zum konflikte lösen oder? ich hätte doch gern harmonie und honeymoon, jetzt doch. es fehlen echt ein paar voll wichtige leute von letztem jahr die dieses gefühl immer vermittelten. gut, die sind weg.

zurück zu den dominanzsituationen will ich noch festhalten dass es mich ja schon stört wenn jemand sich in meinen arbeitsbereich offensichtlich einmischt oder zum beispiel mitreden will ob ich das fiedensstudium mache oder nciht. ich will so selbstbestimmt sein und ich will dass es auch andere sein können. ich will ncith zulassen dass der raum zum selbst-ausdruck in einer gruppe so ungleich verteilt ist!!!!

folglich sehe ich mich nie und nimmer befugt mich in eine dominierende position zu begeben, das mache ich nicht als ältere schwester, als freundin als arbeitskollegin, nie will ich jemanden einschränken, nie mich selber in eine höhere position stellen. wenn es so wird dass ich in gruppen "zu stark" erscheine habe ich kein gutes gefühl. das muss ich nicht sein ich bin genauso stark wie jedeR andere, ich glaube an gruppenschwärmen ich glaube dass wir alle etwas beitragen. ich bin nicht diejenige die mehr sagen will damit die person sich eher zurückzieht, ich bin nicht die stirnbieterin. was ich aber sein kann ist moderatorin, friedensarbeiterin, vermittlerin, aufzeigerin von schwierigen situationen...damit kann ich arbeiten...

tja wer weiß ob das was bringt dass ich das hier schreibe...vielleicht arbeitet ja der luftleere internetweiterverbreitungsraum für mich....

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