7. August 2008

monkeyness & lebensstil in glaskugelwelten

durch jeden fehler, jedes versagen (failure) bereiten wir den weg für andere, um es besser zu machen, hab ich das schon geschrieben? finde das einen enorm wichtigen satz, auch im sinne von alles hat konsequenzen.
ich denke an lebensstile, denke an waldviertler aussteigerInnen, lebenskonzepte scheinbar außerhalb des systems, jedoch, alles mit konsequenzen. ich kann nie ganz aussteigen, schon allein das wort trifft nicht zu denn ich kann nie zurück zu vorher, schon allein weils kein vorher mehr gibt und überhaupt nicht sondern nur das hier und jetzt, und sowieso kann ich nie zurück sondern nur dort ansetzen wo ich jetzt bin.
also die aussteigerInnen bereiten den weg für viele neue. nicole aus brasilien nennt es "monkeyness", könnte ich übersetzen mit affentum, affendasein. sie will ein stück land kaufen und ein einfaches leben. mit feldern u gemüse, hängematten und pferden. eine insel in der moderne, wie die peace studies glaskugel. ja wir können nicht zurück, und ihre kinder werden wahrscheinlich auch studieren wollen und fliegen und fernsehen. trotzdem: alles hat konsequenzen, jeder ausdruck von lebensstil, mit konsum brauche ich hier gar nicht anzufangen.

monkeyness als zukunft in einer glaskugel mit einer eigenen philosophie von welt. die typische österreichische kleinfamilie ebenso gefangen in ihrer glaskugel, kronenzeitungslesend, gefangen in der welt der modernen wünsche und des zuckergusses und der rosaweißen marschmellows. wer hat das gesagt mit dem zuckerguss? kommt mir sehr bekannt vor. egal. tatsache: glaskugeln, abgeschirmt, scheinbar unverletzbar, scheinbar stabil, eine ruhige welt. eventuell streben wir alle nach ruhe inmitten dieses chaos?

ich kann daraus schließen: wie auch immer ich mich entscheide zu leben, es ist letztlich ausdruck meiner wahrnehmung von der welt, ich nehme die welt letztlich von dem standpunkt, von meinem lebensort und meiner lebensart aus wahr, individuell. glaskugelhaft.
das ist so unpolitisch!!!!

aber zurück, das politische dran sind die handlungen die alles beeinflussen, denn ob ichs glaube oder ncith das hat über die glaskugel hinaus konsequenzen, siehe zum beispiel kronenzeitung, mir fällt nichts optimistischeres ein, leider. der punkt: egal was ich tu, ich bin in meiner glaskugel, in meiner wahrnehmung der welt, in einer weise abgeschirmt. der andere punkt: trotzdem hat es konsequenzen. und der wichtige punkt: es ist weder richtig noch falsch sich für das eine zu entscheiden oder das andere oder gar die ganze zeit zu warten, denn in jedem fall kann ich auch durch mein scheitern (das war das wort für failure!!) etwas bewirken. andere werden dran wachsen. und ich selbst.
gut, dann gehts um probieren und scheitern um weiterkommen für mich selber in einer welt des chaos in der es kein weiterkommen gibt, sondern ein drehen, in dem das eine das andere bewirkt...hauptsache ich bin da und bin mir dessen bewusst dass ich schon indem ich einfach da bin mittendrin bin im chaos etwas bewirke im system...das wiederum ist zutiefst politisch. und das mitten in der peacestudiesglaskugelglitzerwelt.

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