15. August 2008

volle kanne

es kam einmal ein junger mann zu einem yogi. der junge mann war unzufrieden und hatte viele fragen über sein leben und wollte beginnen yoga zu praktizieren. so bat er den meister um seine weisheiten. dieser begann seelenruhig tee zuzubereiten während der interessierte junge mann zusah. viele fragen brannten ihm unter den nägeln, der meister jedoch begann tee aus der kanne in ein glas zu füllen, füllte es randvoll und weiter, hörte nicht auf als der tee auch schon über die untertasse und den tisch bis auf den boden tropfte. "dein geist/deine gedanken (mind) sind so voll wie dieses glas. in diesem zustand kannst du nichts lernen. komme wieder wenn du bereit bist für neue lehren und weisheiten!"

schöne geschichte. genauso kannenvoll hab ich mich gefühlt die letzten tage, im moment etwas besser, ich arbeite die aufgaben fürs letzte modul ab, beantworte mails, zum glück ist arbeitsmäßig nicht viel los. fand die gruppendynamik und die tatsache dass immer soviele leute da sind in den letzten tagen sehr anstrengend, fühlte mich vollgefüllt mit inhalten, mit eindrücken, mit fragen, mit grillhofessen natürlich, konfrontiert mit der anstrengung und der erschöpfung meines körpers, kein platz für mich selbst.

und er hat ja recht der aikidomeister, mir fehlt die innenorientierung. als wir das erste mal 45 minuten meditierten schaffte ich ganze 15. danach musste ich den raum verlassen aufgrund eines lachkrampfs, ich saß minutenlang kichernd vorm grillhof...mittlerweile hab ich mich an das sitzen gewöhnt, lass mich nicht ablenken, genieße sogar die ruhe.

1 Kommentar:

Stefan Wurm hat gesagt…

hallo lisi,
ich schau ab und an auf deinen blog... das mit dem yogi und der vernachlässigung des körpers und der verkopfung bzw. dem fokus auf die geistige arbeit finde ist sehr, sehr spannend... kann dem hier voll zustimmen...

lg aus washington!
stefan