12. Juli 2008

geschichtenerzählerin

kernsatz der peace studies: lebe in der gegenwart. hänge nicht an den inneren geschichten und emotionen der vergangenheit, vergleiche nicht mit früher, interpretiere nicht längst vergangenes weiterhin in dein leben hinein. sei da. ich weiß meine innere geschichtenerzählerin (wolfgang nennt das echt "story teller") ist natürlich eine fleißige. reflektiert und gescheit sagt sie mir vor wie gewisse situationen für mich zu sein haben, wo ich erfolgreich sein werde und wo nicht, wer mich an wen erinnert und wen ich warum darum gar nicht so leiden kann und im grunde limitiert sie damit mein veränderungspotential, mein potential zum friedlichen dasein im hier und jetzt...weil: sie holt mich weg aus der gegenwart.

wir haben viele diskussionen über das thema. ist schwierig, für mich bedeutet es nicht, meine vergangenheit zu vergessen, den zustand der welt, die aktuellen vorkommnisse, im gegenteil, die eigene perspektive ist wichtig, ist immer da, klarheit darüber ist wichtig in jeder situation. doch: lass dich nicht wegholen, dir nicht einreden wie es sein wird und du sowieso so oder anders schon gedanklich eingeschränkte situationen wiedererleben und immer wieder, nur durch die transformation der eigenen person lassen sich auch konflite tranformieren, und da ist es dann wieder das "elicitive" an unserem friedensforschungsansatz.

in der situation zu sein ist nicht etwas unpolitisches, wie ich es sooft kritisiert haben im native spirit camp sondern kann als etwas grundsätzlich politisches interpretiert werden, wie immer wenn ich da bin und mir klar bin, position beziehe und mich selber und etwas verändern will.

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