8. Juli 2008

nomadisches

in der diskussion der postmoderne sind wir von nietzsche über foucault heute bei gilles deleuze angekommen. foucault setzte sich vor allem mit macht auseinander - macht (kraft) und resistenz (resistance) die allen beziehungen und allem mit dem wir uns in verbindung befinden innewohnen... er sah die menschen der moderne als angepasst erzogenes volk durch institutionen und die gesellschaft. wie in einem panoptikum sind wir ständiger fiktiver bewachung ausgesetzt und deswegen automatisch diszipliniert. ein schrecklicher gedanke. foucault war homosexuell und hatte eine perspektive aus einer marginalisierten gruppe, trotzdem, auch infolgedessen was wir letztes semester über sicherheit und den überwachungsstaat gelernt haben, muss ich ihm schon recht geben. wo ist die freiheit? individualität eine fiktion? ein panoptikum ist ein rundes gefängnis mit einsehbaren zellen an der innenwand, in der mitte ein turm, von dem aus ständig überwachung ausgeübt werden kann.

deleuze sah sich als nomade, nur transpositionen zu beziehen fähig, keine endgültigen standpunkte, keine grundlegende essenz ist möglich in der postmoderne. in diesem nomadinnentum ohne örtliche und wertegebundene stabilität fühle ich mich wohl bzw zieht es mich an, es sagt etwas aus über mein leben, die vielen verschiedenen bereiche und beziehungen die mich definieren, das immer wieder weiter wollen, ständig auf dem weg zu etwas neuem. andererseits ist natürlich in ständigem wandeln und wandern einige stabilität notwendig, so schließt es sich nciht aus für mich...paula, da sie ja meine karawanenvisionen aus den holotropen atemsessions kennt, meinte ich solle jedenfalls nomadisches weiterlesen für das thema meiner masterarbeit, bekam auch schon buchtipps..ja ich schaue mal über welche themen ich im laufe dieses semesters noch stolpere...

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