10. Dezember 2008
die geschichte der sachen
kennt ihr the story of stuff? ein sehr nettes video rund um konsum u entwicklung...
http://www.storyofstuff.com/ (englische Version)
http://preview.tinyurl.com/5gj4nk (dt. Version)
viel spaß...und bald gibts wieder mehr friedenstextworte, im moment steht der el salvadoraustausch im vordergrund, meine neuen mitarbeiterinnen, überhaupt enchada, der start des attac sommerakademieteams, jaja u das peacepaper will auch noch fertiggeschrieben werden...
gegen den strom
aus dem Rahmen fallen
und weich landen,
dann zu der Musik
in meinem Kopf
schön aus der Reihe tanzen,
mich zum Ausruhen
zwischen die Stühle setzen,
danach ein bißchen
gegen den Strom schwimmen,
unter allem Geschwätz wegtauchen
und am Ufer der Phantasie
so lange den Sonnenschein genießen,
bis dem Ernst des Lebens
das Lachen vergangen ist.
hans kruppa
2. Oktober 2008
esf bericht & michael hardt video
http://video.google.de/videoplay?docid=2635346703079622747&hl=de
hier ein bericht vom esf den ich für eine welthaus zeitung geschrieben hab..
Hur kommer jag til sibbarbs camping? Eindrücke vom sozialforum in malmö.
Europäisches sozialforum: Ein hauch von sozialromantik? Eine bunte linke idealistInnenansammlung? Falsch! Da wurden zukunftsfähige konzepte diskutiert. Systemkritik, der kapitalismus in der krise, jetzt offensichtlich. Aber nicht die kritik stand im mittelpunkt des interesses, nicht das „wir sind anders, wir sind dagegen“, nein: da wurde ein anderes europa gebaut. Klimapolitik, migrationspolitik, sozialpolitik, europapolitik. Preisgestaltung, ernährungssouveränität, arbeitsrechte.
Selten habe ich mich so zuhause gefühlt von anfang an unter vielen interessierten aktiven politik-bewussten europa mit- gestaltenden menschen. europa parallel-gestaltend zur aktuellen politik sozusagen, mit dem anspruch auf mehr. Die ngos leider oft auf gegengipfel gedrängt, als protestbewegungen angesehen, steine, scherben, linke zecken. Sozialforen jedoch wollen alternativen aufzeigen: Demokratie, faires wirtschaften, Menschen im Mittelpunkt. Verantwortung für das klimachaos, öffentliche güter, für alle leistbar.
ein gestaltbares europa: das sozialforum vernetzt Ideen und Konzepte unter aktivistInnen, insgesamt 15.000, darunter auch europaparlamentarierInnen. Ich war beeindruckt von der professionalität der veranstaltungen, den detaillierten inhalten, dem vielfältigen programm. Marktgesteuerte co2 emmissionen, europas verantwortung für das schlechte klima kann somit gut auf südostasien verlagert werden, verkauft. aktivistInnen überlegen strategien um am klimagipfel in kopenhagen 2009 einfluss zu nehmen. Wasserprivatisierung und staudammprojekte in der türkei, ngos machen mobil um am weltwasserforum 2009 mit den eigenen meinungen präsent zu sein...europaweite aktionstage werden ausgerufen, netzwerke gegründet, sozialforen machen bewegung sichtbar.
darüber hinaus: filme, ausstellungen, musik. unsere attac-kj-kab-welthaus-oesterreicherInnengruppe hauste gemuetlichst im sibbarbs camping, zelte in zelte verschachtelt, dazwischen ein attac transparent auf einer waescheleine. Mit atemberaubendem ausblick auf die 8 km lange oeresund bruecke nach dänemark.
Wichtig im kalten schweden, die Innenräume: Diskussions- und Kaffee-kommunikations-vernetzungs-räume, gemütlich, eine alte schokoladenfabrik, studentenzentren, volkshochschulen, tatsächlich einiges wie aus der ikeawerbung, rote wände, gruene couchen, viele lampen, regale, ueberall tee, kaffee und kekse..
Empfehlenswert J (..das nächste esf findet 2010 in istanbul statt…)
7. September 2008
malmö
hier der attac esf blog http://esf2008.twoday.net/
info: http://www.esf2008.org/
http://www.esf-austria.at/
31. August 2008
der wein der guten wünsche
weiter unten links zum theater
unsere referentInnen waren birgit fritz http://www.tdu-wien.at/
und armin staffler, dessen musik ich zur zeit zum reflektieren der peace studies zeit auf und ab höre...www.staffler.at
reflexionsrunde mit wein und schoko auf der dachterrasse der villa blanka mit herrlichem bergsonnenuntergangblick, singen üben für die abschlusszeremonie, am letzten tag auf den berg gewandert, die üblichen abschlussrituale, die ich voll gern mag, zeit um mit allen zu reden, dann der wein der guten wünsche, fotoschauen, dank, essen, honeymoon für die professoren, diesmal bekamen sie im rahmen eines bedankungsrituals honig auf die glatzigen köpfe zum abschied von der honeymoongeneration, die nächstes semester nicht mehr dabei sein wird...für mich fühl sichs nicht an wie ein abschied, freue mich aufs nächste semester!
stillness
frieden in beziehungen
Wenn Frieden in Beziehungen zu finden ist, habe ich in den letzten Wochen sehr viele Aspekte davon gefunden. Es fühlt sich an wie ein dichtes Netz aus Momenten, Stimmen, Liedern, guten Wünschen. Es hält mich und trägt mich weiter. Ich fühle mich sehr geborgen darin und es ist da hier und jetzt obwohl alle andern schon längst nach Hause zurückgekehrt sind. Ich will noch ein bisschen bleiben mich drin ausruhen.
friedvolles schnarchen...
angeblich schnarche ich plötzlich. das ist neu und beschäftigt mich. Schnarchen wird gesellschaftlich nicht gerade honoriert. Wenn ich es mir überlege, hat es nicht einmal ein kleines bisschen von einer positiven Konnotation. Schnarchen wird verbunden mit fetten alten faltigen bierbäuchigen Männern, in unglücklichen Ehen, da ihre Frauen nie schlafen konnten und sie deswegen frustriert verließen, oder ganz ohne jede Gesellschaft. Schnarchen ist ungesund. Alkoholiker schnarchen, ungesund ernährte unsportliche Leute schnarchen. Leute die die Nase nicht frei haben sozusagen. Leicht vorstellbar wie der Schleim beim Atmen auf und ab gestoßen wird, schleimig zähflüssig die Atemwege verstopft, sich dann und wann zusammenpfropft und in einem jähen groben Schnäuzgeräusch in die Lunge abgestoßen wird. Menschlich grauslich. Genauso wie pfurzen rülpsen sabbern schmatzen zu nass küssen wie ungern gesehene Frauenkörperhaare an ungehörigen Stellen, wie Regelblut auf der Klobrille, wie gelbe platzende ausdrückfertige widerspenstige Pickel - alles ganz normal. Schnarchen ist nicht gesund aber auch nicht schlimm. Würde es nicht die SchlafzimmerkollegInnen am Schlafen hindern.
Unser Chorleiter Peter schnarcht. Peter schnarcht so wie ich mir vorstelle dass Bären schnarchen, wir hören ihn im Schlafsaal wenn er zwei Zimmer weiter schläft. Er darf immer allein schlafen auf den Probenwochenenden, oder nur zusammen mit andern SchnarcherInnen. Er ist gar nicht frustriert, im Gegenteil sehr zufrieden, hat eine liebe Freundin, glatte Haut und singt gut und bekommt folglich ganz bestimmt genug Luft den ganzen Tag und die Nacht. Ich schätze ihn sehr, er ist ein derartig netter warmherziger Mensch, sodass ich gerne in Kauf nehme zu schnarchen nur um ihm ein bisschen ähnlicher zu sein.
Ludowick schnarcht. Er wurde auch allein gelassen von Jin nach der ersten Kurswoche. Ludo hat ein festes Lächeln, er lächelt nahezu immer. Ich kann mir Ludo nicht vorstellen ohne Lächeln. Er hat eine starke Geschichte hinter sich, und wenn er von seiner Vergangenheit redet, lächelt er noch mehr. Auch bei den unangenehmen Dingen. Hat sich für die Liebe entschieden und gegen die katholische Priesterschaft, seinen Beruf. Für eine ungewisse allgemeine Liebe zu Frauen allgemein und zum Leben außerhalb des Priesterseminars. Und er singt, er singt katholische Kirchenlieder. Wir haben nicht nur das Schnarchen gemeinsam sozusagen sondern auch dass wir gerne singen und den katholischen Background. Und das Lächeln haben wir auch gemeinsam. Wahrscheinlich bei mir nicht so stark, weder das Schnarchen (hoffentlich!) noch das Katholische noch das Singen. Ludo singt wie ein großes tiefes Brummsummaultommelinstrument, wie ein einziger lächelnder Schwingkörper, wunderschön. Besonders an Ludo ist sein Schnarchen, sein Singen, sein Lächeln, sein katholischer Werdegang und: seine Vorliebe für katholische Hochzeiten. Dazu hatte er in der letzten Woche einige Gelegenheiten. Sollte ich einmal heiraten werde ich Ludo fragen, zum Spaß für eine gefaked katholische Hochzeit.
So werden SchnarcherInnen häufig isoliert. In Peters und Ludos Gesellschaft der Schnarcher fühle ich mich wohl und stehe gerne dazu. Ich bin weder alt noch fett noch faltig noch trinke ich viel Bier noch bin ich männlich. Ich habe vielleicht zugenommen, vielleicht werde ich auch älter, trinke sogar ab und zu Bier. In den letzten Tagen bestätigten meine Schwestern dass ich schnarche, auf eine seltsame Art, unüberhörbar, (noch) nicht unausstehlich (hoffentlich!). Ich werde wieder ein bisschen abnehmen natürlich nach dem Verlassen des Grillhofs und jetzt nicht mehr rauchen sowieso.
Das Gute ist: SchnarcherInnen schlafen gut! Deswegen können sie tagsüber fit sein und umso besser auf ihre Mitmenschen eingehen. SchnarcherInnen sind nicht unsensibel (jedenfalls tagsüber), aber sie haben eine dicke Haut. Es kann sie nicht so leicht etwas aus der Ruhe bringen und sie vom Schnarchen abhalten. In diesem Sinne ist schnarchen friedlich (peaceful). Eventuell einfach eine Erfahrung während dieses Kurses…
vom theater mit der liebe
Theater verändert. Verändert Situationen, Menschen, Einstellungen, zeigt neue Wege und Handlungsmöglichkeiten. Ich schlüpfe in eine Rolle, probiere Neues aus, bilde Realität ab und spiele sie neu. Durch das Üben ist es im Spiel schon Wirklichkeit, und danach umsetzbar außerhalb des Theaters. Interessant, beim Theaterspielen ging es um Liebe, sogar ums Heiraten. Gutes Thema. Mir wurde während des Spielens, des unzähligen Wiederholens der Szenen und des Texts klar, ich spielte eine Rolle die ganz und gar nicht meinem bisherigen Charakter entsprach. In dem Spiel war ich eine Frau die sich verliebte. Ohne nachzudenken entschied sie sich für die Liebe, sah keine Konsequenzen, nichts konnte wichtiger sein. Die vernünftige Freundin, überaus glaubwürdig gespielt von Natalia, versuchte ihr bestes mir die zukunftsfähigen Lösungen aufzuzeigen, aber darauf hörte ich nicht. Natalia hätte sich in meiner Rolle wohler in ihrer Haut gefühlt, für uns beide war es ein Ausprobieren. Beim Vorspielen unserer Szene war es total lustig, Spectactor Ludo bestand auf die katholische Trauung, die Verbindung sollte ihre Gültigkeit haben. Er machte das so ernsthaft, dass einige aus der Gruppe fürchteten Adam und ich könnten jetzt tatsächlich verheiratet sein. Nachher sagten mir meine Mitstudierenden, klar könnten sie sich mich in dieser Rolle vorstellen, komisch dass ich das bisher nicht wusste. Ich denke, wenn ich mir wünsche mich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln bin ich in einer Weise schon dort oder jedenfalls auf dem Weg dahin. Es erinnerte mich sehr an letztes Semester, als ich beschloss an die Dinge leichtlebiger heranzugehen, was nicht bedeuten muss mit weniger Tiefe, einfach aber mit unbeschwerter Leichtigkeit. Meine Klassenkameraden sahen diese Eigenschaft an mir schon lang bevor ich ihnen glaubte…
Löst das Theater soviel schon in mir und in der Gruppe aus, sehe ich es als großartige Methode um an Konfliktsituationen zu arbeiten. Für macht das Konzept „elicitive conflict transformation“ möglich…
18. August 2008
familyfotos
http://ourpeacefamily.blogspot.com
im übrigen freu ich mich schon wieder sehr auf wien, auf die arbeit, auf attac, hier jetzt das letzte seminar: forumtheater. ja super, außerdem hatten wir zwei echt nette halbtage frei, mit fortgehen, besuchen...
15. August 2008
volle kanne
schöne geschichte. genauso kannenvoll hab ich mich gefühlt die letzten tage, im moment etwas besser, ich arbeite die aufgaben fürs letzte modul ab, beantworte mails, zum glück ist arbeitsmäßig nicht viel los. fand die gruppendynamik und die tatsache dass immer soviele leute da sind in den letzten tagen sehr anstrengend, fühlte mich vollgefüllt mit inhalten, mit eindrücken, mit fragen, mit grillhofessen natürlich, konfrontiert mit der anstrengung und der erschöpfung meines körpers, kein platz für mich selbst.
und er hat ja recht der aikidomeister, mir fehlt die innenorientierung. als wir das erste mal 45 minuten meditierten schaffte ich ganze 15. danach musste ich den raum verlassen aufgrund eines lachkrampfs, ich saß minutenlang kichernd vorm grillhof...mittlerweile hab ich mich an das sitzen gewöhnt, lass mich nicht ablenken, genieße sogar die ruhe.
gewaltlos in den wolken
unser aikidomeister (er ist aus berlin) ist so meisterhaft dass ihn niemand umwerfen könnte (trotz gewaltfreiheit geht es ja beim aikido letztlich darum sich gegenseitig auf den boden zu schmeißen), aufgrund seines meisterhaften umgangs mit seiner energie.
es gibt im aikido verschiedene stufen...meisters schüler sascha sagt er könnte ihn niemals umwerfen...das bedeutet dass also training aber auch eine hierarchie dahintersteckt...(was ich nicht grundsätzlich gewaltfrei finde...)
der trick des aikido wie wir einander zu boden schmeißen ist eine gewisse drehung des handgelenks, mit der wir es grundsätzlich auch zu brechen in der lage wären würden wir dem impuls zu boden zu gehen nicht nachgeben (finde ich auch nicht grundsätzlich gewaltfrei)
wir lernen also jeden tag drehungen, griffe, schritte, um eineN zweiteN auf den boden zu legen (es geht nicht um besiegen - in dem sinn also keine gewalt...).
und der meister lacht nur über unsere schlappheit und darüber dass wir soviel nachdenken bevor wir eine bewegung machen. er meint unsere körper sind schon jetzt nicht gesund, und wir sollen körperlicher aktivität und gesundheit einen höheren stellenwert einräumen. ja, ich würde mich zwar - für meine begriffe - als beweglich einstufen und auch als gesund, dennoch hab ichs bisher nicht einmal geschafft länger als 20 min im schneidersitz zu "meditieren" ohne dass mir meine beine einschlafen...wir pflegen zwei mal täglich zwischen 20 und 45 minuten zu sitzen...
ja recht hat er, unseren körpern wird viel zu wenig beachtung geschenkt grundsätzlich. geistige aufgaben haben vorrang.
12. August 2008
tequila
übrigens ein superguter nebeneffekt von aikido, dass wir die meisten übungen zu zweit machen, und oft partnerIn wechseln. das machts nochmal leicht mit jedem/r einzelnen in kontakt zu kommen.
aikido
die verbindung zu peace studies: wenn wir lesen und schreiben und diskutieren über den frieden sind wir noch lange nicht dort (haben wir ihn noch lange nicht erreicht). aikido ist eine methode, ein werkzeug um gewaltlosigkeit und inneren frieden zu praktizieren.
8. August 2008
olympiawahn
ist ein netter tag, ich akzeptiere das chaos, bin wieder ruhiger in mir. es regnet und stürmt, das machts gemütlich da herinnen. wir werden wieder shabbat feiern. wir haben die professorInnen mit singen verabschiedet, ich hab zuviel kaffeee getrunken. heute party, morgen chorwochenende. yeah wochenende...
7. August 2008
monkeyness & lebensstil in glaskugelwelten
ich denke an lebensstile, denke an waldviertler aussteigerInnen, lebenskonzepte scheinbar außerhalb des systems, jedoch, alles mit konsequenzen. ich kann nie ganz aussteigen, schon allein das wort trifft nicht zu denn ich kann nie zurück zu vorher, schon allein weils kein vorher mehr gibt und überhaupt nicht sondern nur das hier und jetzt, und sowieso kann ich nie zurück sondern nur dort ansetzen wo ich jetzt bin.
also die aussteigerInnen bereiten den weg für viele neue. nicole aus brasilien nennt es "monkeyness", könnte ich übersetzen mit affentum, affendasein. sie will ein stück land kaufen und ein einfaches leben. mit feldern u gemüse, hängematten und pferden. eine insel in der moderne, wie die peace studies glaskugel. ja wir können nicht zurück, und ihre kinder werden wahrscheinlich auch studieren wollen und fliegen und fernsehen. trotzdem: alles hat konsequenzen, jeder ausdruck von lebensstil, mit konsum brauche ich hier gar nicht anzufangen.
monkeyness als zukunft in einer glaskugel mit einer eigenen philosophie von welt. die typische österreichische kleinfamilie ebenso gefangen in ihrer glaskugel, kronenzeitungslesend, gefangen in der welt der modernen wünsche und des zuckergusses und der rosaweißen marschmellows. wer hat das gesagt mit dem zuckerguss? kommt mir sehr bekannt vor. egal. tatsache: glaskugeln, abgeschirmt, scheinbar unverletzbar, scheinbar stabil, eine ruhige welt. eventuell streben wir alle nach ruhe inmitten dieses chaos?
ich kann daraus schließen: wie auch immer ich mich entscheide zu leben, es ist letztlich ausdruck meiner wahrnehmung von der welt, ich nehme die welt letztlich von dem standpunkt, von meinem lebensort und meiner lebensart aus wahr, individuell. glaskugelhaft.
das ist so unpolitisch!!!!
aber zurück, das politische dran sind die handlungen die alles beeinflussen, denn ob ichs glaube oder ncith das hat über die glaskugel hinaus konsequenzen, siehe zum beispiel kronenzeitung, mir fällt nichts optimistischeres ein, leider. der punkt: egal was ich tu, ich bin in meiner glaskugel, in meiner wahrnehmung der welt, in einer weise abgeschirmt. der andere punkt: trotzdem hat es konsequenzen. und der wichtige punkt: es ist weder richtig noch falsch sich für das eine zu entscheiden oder das andere oder gar die ganze zeit zu warten, denn in jedem fall kann ich auch durch mein scheitern (das war das wort für failure!!) etwas bewirken. andere werden dran wachsen. und ich selbst.
gut, dann gehts um probieren und scheitern um weiterkommen für mich selber in einer welt des chaos in der es kein weiterkommen gibt, sondern ein drehen, in dem das eine das andere bewirkt...hauptsache ich bin da und bin mir dessen bewusst dass ich schon indem ich einfach da bin mittendrin bin im chaos etwas bewirke im system...das wiederum ist zutiefst politisch. und das mitten in der peacestudiesglaskugelglitzerwelt.
chaos mit konsequenzen
also bin ich mir des chaos bewusst, jedeR ist verantwortlich, hat zu tragen was sie trägt, was nicht bedeuten muss wir haben ein tragisches schweres leben, nein! schön ist das so viele möglichkeiten...puuuuhhh, ich bin eingetaucht ins chaos u zu tief in die gruppe, versuche pläne zu machen für die zukunft, aber was ist schon planbar? andererseits, es kommt alles auf mein tun an...oder auf mein nixtun, aber nachdem ich nie nixtu...also mein tun, es entwickelt sich weiter in diverse richtungen, schwappt über auf andere, ach ich will arbeiten, will was umsetzen, gruppe und reflexionen werden grade zu viel...auch wenn so gute inputs von rundherum, so unglaublich spannende leute, die mir soviel sagen u geben können, jaja.
peace studies eine glaskugel im chaos. schütteln wirs einmal dann fällt frieden wie kunstschnee auf uns alle, wir umarmen uns und tragen den frieden weiter in die welt. romantisch. produktiv? es geht nicht um produktivität! es geht um kleine akteurInnen, jedeN einzelneN, die systeme in chaosphasen bringen und in eine neue ordnung irgendwann.
gut, auch gruppenmäßig gesehen, die chaosphase, die vielen interessen werden sichtbar, charaktäre tauchen aus dem gruppenkuscheln auf, gut so, ich hab kein interesse an ewigem honeymoon. naja. trotzdem eine glaskugel, eine kunstwelt für sich, aus dem nichts gestampft mitten zwischen diese prachtberge, eine welt mit kunstschnee und temporärem frieden, der uns hier glücklich macht und sicher irgendwann irgendwo konsequenzen hat für uns und die welt. ein überschaubares chaos, noch immer sehr friedvoll und liebevoll...inmitten dieses luxusseminarhotelumfelds dessen abgeschiedenheit ich schon fast nicht mehr aushalte...welten sind konstruiert, bei peace studies wird das so klar und wir alle konstruieren unseren teil daran mit.
verwirrend, das chaos in mir, das ungedachte reaktionen anderer auslöst, die anderen scheinen viel beruhigter, ich hinterfrage wiedermal alles, warum sollte ich mich für "entwicklung" engagieren, warum die modernen konzepte weitertragen, was bewirken meine projekte anderswo? will in meine bunte welt in wien, wieder sehen dass etwas vorangeht, aber geht es voran? im chaos immer im kreis, planbar und formbar aber doch nicht, konsequenzen auslösend mit denen ich nicht rechne...
uff überforderung....
5. August 2008
feiern & tanzen
und am samstag hatten wir eine der besten parties, wiedermal. diesmal in einem schuppen gleich neben der sommerwiese mit der unglaublichen aussicht, auf die berge und die sterne und die sternschnuppen...dort haben wir getanzt bis um halb 5 und marc hat mit uns getanzt, nur paula und ich sind noch später ins bett als er...das schöne dran, die vielfalt der musik, wir wechselten uns ab mit auflegen, zwischen hiphop jazz balkan salsa shakira und beatles alles vorstellbare tanzbare...
marc, jüdischer professor im exil
ist ein lustiger typ, aber - u das ist schon etwas viel und anstrengend - es geht einfach nur um ihn selbst und sein leben, in vielen geschichten und beispielen illustriert. kleine begebenheiten, mit vorliebe die worte seines sohnes. die beantwortung einer frage kann stunden dauern, sofern er sie überhaupt beantwortet. und nicht vollkommen abschweift, sich wiederholt, wieder bei seinem sohn ankommt. sein unterrichtsstil ist erzählen. zuhören ist angenehm, nebenbei tagebuch schreiben, die konzepte zum eigenen leben verlinken.
zum ausgleich lesen wir schwere, drückende texte, analysen der massenvernichtung, der fähigkeit von menschen andere menschen zu zerstören, zeugnisse des judenvernichtung.
chaos & schmetterlinge
quantenphysik: wie schon beschrieben, eine ihrer kernaussagen: jedeR von uns verändert ständig unsere umgebung und den lauf der welt. ein schmetterlingsflügelschlag kann einen tornado auslösen. alles bedingt einander, eine kette von entscheidungen führt zu einer völlig neuen situation, ständig dreht und wendet sich alles.
die chaostheorie, eine theorie über prozesse, die aussagt, mittles chaotischer "organisation" können wir zu sehr effizienten ergebnissen kommen, nach einem ersten ausbrechen aus dem system entsteht chaos und dann wieder ein system, das ein neuerliches ausbrechen ermöglicht...
dankbar für jede theorie die hierarchien obsolet macht und herkömmliche organisationsstrukturen hinterfragt, stell ich mir das so ähnlich vor wie schwarmtheorie, das schwärmen in gruppen, was ja bei der critical mass (dem widerständischen fahrradfahren) so gut zum ausdruck kommt, jedeR kann aus jeder position heraus die führung übernehmen. das funktioniert wirklich so gut!!!! (ich glaube dazu gibts schon einen blogeintrag im februar...)
von exil und widerstand
es geht darum, immer weiter zu gehen, verbrechen wie massenvernichtung, unterdrückung, gesetzeslosigeit anzusprechen, darüber zu diskutieren...aber weiterzugehen, etwas zu verändern...gehen mit der angst, mit den zweifeln, mit verschiedenen menschen.
exil ist verbunden mit einsamkeit, abgrenzung von der modernen welt (ganz entgegen jeder sozialromantik). jedoch ist dadurch eine neue solidarität möglich, mit all jenen, die verschiedene formen des exil praktizieren. ein kraftvolles konzept des widerstandes.
ein weiteres bild zum thema widerstand: wir leben im spannungsfeld zwischen der macht des herrscheindem systems (empire) und gemeinschaft (community). in jeder situation, ist sie auch noch so sehr bestimmt durch macht, durch moderne strukturen, in jeder lage gibt es die möglichkeit, sich richtung gemeinschaft zu drehen, etwas für die "community" zu tun.
ein optimistisches konzept des widerstandes, das ich für mich gut annehmen kann. bestes beispiel: mitarbeit in einer katholischen organisation, wobei ich mich immer gegen die amtskriche (das empire) stellen und für gemeinschaft einsetzen kann...
hiroshimatag
im übrigen sitzen wir müde im gemeinschaftswohnzimmer herum, hören beatles, weil marc die beatles liebt (irgendwie ist er im moment sehr bestimmend für alles was hier abläuft...). so schön, hören u singen u schreiben...wir haben alle einen müden tag, gestern war abgabetermin für unsere semesterarbeit und den bericht über das letzte modul.
hier der hiroshimatext...
Vor 63 Jahren mit dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki wurde die immens zerstörerische moderne Intelligenz der Menschheit gegen sich selbst eingesetzt.
Das ambivalente Projekt Moderne mit seinen Wundermitteln Fortschritt, Technologie und Zivilisation hat uns mit Hiroshima und Nagasaki seine bestialische Seite gezeigt: Entmenschlichung und Massenvernichtung.
Wollen wir wirklich auf einem Planeten leben mit Waffen, die zur mehrfachen Zerstörung der Erde ausreichen?
Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg.
Frieden ist nicht möglich solange wir noch eine einzige Massenvernichtungswaffe besitzen.
Frieden ist nicht möglich solange ein Drittel der Weltbevölkerung unter einem Dollar pro Tag leben muss während bei uns zu Hause in den Schränken das Essen vergammelt.
Darum setzen wir uns für eine atomwaffenfreie und sozialgerechte Welt ein, in der internationale Solidarität und Frieden uns verbinden.
Nie wieder Krieg! Gestalten wir die Welt gemeinsam für den Frieden, lassen wir sie uns nicht wegbombardieren! Die Welt gehört uns allen!
Die Veränderung zum Frieden beginnt in unseren Köpfen:
Imagine there's no Heaven
It's easy if you try
No Hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace
You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will live as one
Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed oe hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
Sharing all the world
You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will live as one
(john lennon)
Wir, 40 Friedensstudierende von Peace Studies Tirol aus aller Welt...
das geschäft mit der massenvernichtung
Gut, die Geschichte im Detail zu lesen, ja wir sind alle verantwortlich. JedeR noch so kleine Mitwirkende im System, von den Investoren, den MitarbeiterInnen in der Rassismusforschung, den Bahnfahrer der Transporte in die KZs, den CafébesitzerInnen entlang der Bahnschienen...alles war bis ins Detail mit ins System der Massenvernichtung integriert, die Leute entwurzelt von ihrer eigenen Kultur.
Ohne Kultur ist kein Widerstand möglich, das war einer der wichtigen Sätze heute.
am freitag sahen wir den film "conspiracy" über die Wannseekonferenz 1943 wo die Judenvernichtung mittels Gaskammern in großem Ausmaß beschlossen wurde. Gaskammern wurden schon seit 1941 eingesetzt, jedoch nicht in dieser Intensität.
29. Juli 2008
gewitterstimmung
bin ja echt so privilegiert hier im warmen, in dieser guten lernatmosphäre wo wir die chance haben uns mit so vielen verschiedenen unterschiedlichen weltanschauungen auseinanderzusetzen, inmitten dieser luxusumgebung u den wunderschönsten bergen. ein weiterer satz aus der heutigen vorlesung: wir sind privilegiert, das können wir nicht negieren, sondern sollen unsere privilegien nützen um auch andere dran teilhaben zu lassen.
holocaust & eine jüdische perspektive auf die moderne
wir hören und lesen eine zynische jüdische amerikanische perspektive von marc h. ellis, http://www.baylor.edu/atgs/index.php?id=1709
begründer der jüdischen befreiungstheologie. ein nach seiner position hat israel kein recht auf das palestinensische land, aber dazu kommen wir später. jetzt die grundlagen, holocausttheologie, rubenstein, der moderne und fortschritt mit tod und massenzerstörung gleichsetzt. letztes jahrhundert war ein jahrhundert des fortschritts, aber auch der vernichtung, der totalen zerstörung, durch krieg, atombomben, holocaust. die opfer der moderne, und wir alle drehen das eine oder andere rädchen mit um das zu unterstützen. die geschichte ist ein kreislauf aus gewalt und macht. wenn du oben bist im rad hast du glück, kommst du drunter kannst du nichts machen, ein ziel der moderne andere und somit auch uns selber zu zerstören?
weiters sprachen wir über Wiesel, der hat sinngemäß gesagt: niemals vergessen, u Hanna Arendt, die das Verbrechen an den Juden mit einem Verbrechen an der gesamten Menschheit gleichsetzt. details folgen...
wir lesen ellis buch, über die gewalttaten der moderne, die einsamkeit, solidarität, die möglichkeit des widerstandes im system und schließlich vergebung....äh soweit bin ich noch nicht gekommen mit dem lesen. gestern war das etwas drückend, wir sind in unserem wohnzimmerraum gesessen, kommentierend, frustriert ob des vielen gräuels schwarz auf weiß.
ellis vortrag gleicht einem kabarett, ernste hintergründe, zynisch verpackt, als christin muss ich jede zweite minute heftig schlucken ob der beschuldigungen wobei ich in den zwischenminuten in heftigen lachkrampf ausbreche, wegen des wortwitzes, und der treffenden punktgenauigkeit. es ist cool, so die positionen zu äußern, er spricht uns immer direkt an, lässt sich gern fordern von gegenpostitionen
28. Juli 2008
wienwochenende
ja, so ein schönes wienwochenende, zurück in meiner welt, meiner bunten wohnung, mit lieben leuten, u viel musik...muss kurz empfehlen: klezmore brunch im augarten, in der bunkerei, noch jeden sonntag im sommer...wirklich sehr schön, u guuutes essen. gestern ebenda sah ich eine russische gipsy-rock band, iva nova, sehr sehr genial. zwischendurch donauschwimmen, aus und umpacken, mit dem rad herumdüsen, schön.
jetzt freu ich mich schon wieder auf die seminarwochen und besonders auf die gruppppppeeee...
am fr war party nach fröhlichem gruppenwiedersehen, und einem guten glas ankunftswein im grillhofgarten. ein herrlicher sommerabend nach so viel regen in den letzten tagen, so herrlich dass carina u ich beschlossen draußen unter den kirschbäumen zu schlafen...dort waren wir allerdings nur die halbe nacht...doch zu kalt...schade.
zuvor, der abschluss des afrikaseminars, wesentlich gelungener als dessen start, alle versöhnt, ein intensiver gruppenarbeitsvormittag um unsere papers zu einem einzigen ding zusammenzustückeln. was dann auch gelang, allerdings mit diversen formatvariationen, dafür schafften wir noch eingemeinsam gemaltes gruppenafrikabild, das echt schön wurde.
22. Juli 2008
saunaspirit
auch ansonsten bin ich wieder sehr geerdet, nach einer gruppenschwebephase weg von allen realitäten außerhalb dieses studiums, ich plane ein wien wochenende, bin eifrig dabei mails zu beantworten u enchadaarbeit zu tun..ein gutes gefühl...
um in der beschreibung der seminarhäuser fortzufahren, die hermann gmeiner akademie ist echt eines meiner lieblingsplätze diesbezüglich. mit tollem essem und unübertrefflichem salatbuffet, hellen neuen räumen, zimmern mit balkon, rotem couchkuschelkaminraum und barraum inkusive vorrat, sauna, swimmingpool und badeteich in 10 min entfernung ist das kein wunder. hermann gmeiner war der gründer der sos kinderdörfer, wovon das erste in imst gegaut wurde. neben vielen geschenken skulpturen und bildern aus aller welt, medaillien für die verdienste von hermann gmeiner, und geschichten über die kinderdörfer weltweit, gibt es in jedem zimmer eine bibel und geschichten von den großen taten der kinderdorfträgerInnen. (zur beschreibung der anderen seminarvillen siehe eintrag "in der weißen villa")
blauhelme in den alpen
die soldaten sind durchwegs so liebe leute, unglaublich. der persönliche kontakt ist schon allein zum kennenlernen der strukturen und zum abbauen der vorurteile super. wir waren gut begleitet, unsere trainer vom militär bereit uns ihre erfahrungen auf diversen auslandseinsätzen zu erzählen, familiengeschichten, einblicke, aber auch an uns waren sie sehr interessiert. meine bedruckten t shirts wurden rundum bewundert (so eine einfache methode der bildungsarbeit !!! :-)) und beeindruckt waren sie von unserem umgang untereinander. ich muss zugeben dass ich diesmal voll ins peace studies gruppenkuscheln eingestiegen bin, frieden beginnt auch indem ich mich durch etwas oder jemanden berühren lasse. ja eben echt eine nette gruppe, lustig, wir in den bundesheergewändern, helmen, mit interner komandostruktur, trotzdem die umarmungsdichte enorm hoch. uniformen mögen uniformieren mögen es leichter machen befehle auszuführen aber sie können keine peace studies gruppe davon abhalten einander zu umarmen...
wir blieben eine nacht im bunker, zu 25. auf vielleicht 20 m2. herausfordernd das kochen in gaskochern, das trocknen der kleider überm feuer, schlecht, die versorgung mit sauerstoff. naja das waren nciht meine besten stunden. auf so engem dunklem raum in uniformen, andauernd verlor ich meinen helm, weil ja alle gleich aussehen, andauernd mussten wir unsere sachen umpacken, eine neuerliche evakuierungsübung...
ein wunderschöner magischer moment als ich "sister my sister" sang im bunker, alle waren grade voll fertig und lauschten feierlich...wiedermal erstaunlich, was musik bewegen kann, plötzlich wurde der bunker lebendiger u weniger trostlos. ja die stillen momente selten, in der nacht wechselten wir uns ab mit bunker bewachen, und in der früh ein gespielter angriff, wir evakuierten den bunker u gelaufen wurde endlich wieder an der luft, ein paar km zur nächsten unterkunft.
der letzte streich, wir wurden alle entführt, gespielt schickaniert, in einen bus gesteckt, augen verbunden, in eine höhle geführt, dort - wie schon erwähnt - dann von einen UN rettungsteam durchs tunnelnetz hinausgeschleust...ja abenteuerlich, witzig ein bisschen aufmüpfig zu sein, ich vermisste ein gemeinsames auflehnen (aber das gehört schließlich nicht zum spiel). witzig zu hören wie schwer es den soldaten die unsere entführer spielten gefallen war, uns all das anzutun! im grunde hätte uns einfaches wehren vor dieser situation bewahren können...
ich muss ja sagen, inhaltlich hab ich viel gelernt. über möglichkeiten des UN peacekeeping und anderen friedensstiftenden einmischungen, über minen, waffen, organisation eines leitungsteams in einer derartigen mission.....spannend, die situation zu analysieren, strategisch zu planen, die leute zu organisieren, unglaublich fad nur kleines blauhelmchen der großen gruppe zu sein und entscheidungen akzeptieren zu müssen, noch dazu in dem engen bunker im nebel regen...brrrrrrr....ich werde wohl nie in derart militärischen strukturen arbeiten können. soweit zu unserem UN mission training...
zimbabwe
überhaupt eine nette gruppenzeit, halbsoviele, nachdem wir uns nach der intensiven woche beim bundesheer nach einer spektakulären höhlenwanderung inklusive 35 m abseilen von der anderen hälfte, die ins nativ spirit camp fuhr, verabschieden mussten. wahnsinn, wie sehr ich hier lerne keine angst zu haben, die höhle hab ich einfach nur genossen, das abseilen war ganz normal!!! einfach peace studies...
ja seit samstag hier wieder im warmen, draußen immer wieder verregnet, eher viel zeit, nette gruppe, selbstorganisiertes yoga, wein an der bar, wäsche waschen...eine zwischendurch ruhige zeit sozusagen.
13. Juli 2008
theaterblut
morgen gehts los in die berge zum bundesheer und ich freu mich, mit allen verrückten peacestudies dort diverse stressituationen als blauhelminnen zu bewältigen, internet- und mobiltelefonlos für eine woche. hab gepackt, geschlafen, getanzt, ein sonntagnachmittag...
12. Juli 2008
wir sind mehr
heute erste hilfe training, unser astronautenvortragender, der einen großartigen ehrenamtlichen job tut beim roten kreuz, sogar für uns, die wir hier soviel zahlen, ehrenamtlich vorträgt mit aller leidenschaft, bewegende musik zu bewegenden bildern über heldentaten und unabkömmlichkeit der größten humanitären hilfsorganisation der welt. er ist übrigens wirklich astronaut, verbringt seine tage bevozugterweise in einem weltraumsimulationszentum in der wüste eines USamerikanischen bundesstaates. hier wieder die modernen ansätze. ein problem, ein weg bestehend aus fünf schritten, eine lösung. armut kann reduziert werden. habt ihr das noch nicht gewusst? wir können das problem dort in afrika lösen, ganz einfach, wirtschaftswachstum, gesundheitsversorgung, menschenrechte, usw... diesbezüglich haben wir heuten einen videoausschnitt gesehen, für mich zutiefst unreflektiert, kritisierenswert, verallgemeinernd, vereinfachend, einmischerisch...ja zum aufregen...
nach unserer gestrigen fotografiediskussion in meinen augen und mit meinen augen manipulierte bilder, katastrophenschauplätze und betroffene, durch gänsehauterregende musik unterlegte, zweckgewidmet den einsätzen des roten kreuzes.
ja erste hilfe ist natürlich wichtig! am nachmittag die praktischen übungen, diesmal viel gelernt, mit pausenvolleyball...ist nett so andere aktivitäten und andere unterrichtsformen...jetzt freue ich mich auch schon auf die zeit beim bundesheer, von mo - fr nächste woche verbringen wir im truppenübungsgebiet in den bergen...
geschichtenerzählerin
wir haben viele diskussionen über das thema. ist schwierig, für mich bedeutet es nicht, meine vergangenheit zu vergessen, den zustand der welt, die aktuellen vorkommnisse, im gegenteil, die eigene perspektive ist wichtig, ist immer da, klarheit darüber ist wichtig in jeder situation. doch: lass dich nicht wegholen, dir nicht einreden wie es sein wird und du sowieso so oder anders schon gedanklich eingeschränkte situationen wiedererleben und immer wieder, nur durch die transformation der eigenen person lassen sich auch konflite tranformieren, und da ist es dann wieder das "elicitive" an unserem friedensforschungsansatz.
in der situation zu sein ist nicht etwas unpolitisches, wie ich es sooft kritisiert haben im native spirit camp sondern kann als etwas grundsätzlich politisches interpretiert werden, wie immer wenn ich da bin und mir klar bin, position beziehe und mich selber und etwas verändern will.
über kriegsfotografie und quantenphysik
ein quantenphysischer ansatz zu fotografie...und viel mehr gibts noch dazu...löste jedenfalls gute diskussionen in der gruppe aus...
quergelesen
9. Juli 2008
Imagine otherwise
Im geben von alternativen hilft die zweifelnde postmoderne nicht weiter. Postmoderne ist ein zustand der gedanken in dem zweifel vorherrschend ist. bestehenden systemen, fortschritt, entwicklung, wird misstraut, alte konzepte verworfen, dekonstruiert und zerdacht, das mittel dazu ist unsere vernunft, räume für alternativen werden geschaffen…doch…vorschläge für alternativen müssen erst entwickelt werden…
kapitalistische netzwerkweltordnung versus widerstand
Dazu passend der mythos von cyborg, von donna haraway, der aufruf, monster zu sein weil der traum von der vernunft monster produziert (= mit vernunft gestaltete eben sogenannte moderne systeme sind genauso ausbeuterisch, führen zu gewalt krieg und unterdrückung, beste beispiele atomwaffen, weltkriege,…), nutze das system, wogegen du sowieso nie ankommen kannst bzw. in dem niemand in der lage ist, die macht zu übernehmen, für subversive handlungen, bilde strategische allianzen mit gleichgesinnten und versuche von innen subversiv dagegen zu arbeiten…schon dieses bewusstsein allein bedeutet eine art von widerstand!
Von sicherheit zu terror
8. Juli 2008
in der weißen villa
im grillhof werden wir sagenhaft durchgefüttert, ein riesen frühstücksbuffet von hoher qualität, täglich mit ei, schinken, latella, 2 weiteren saftsorten, obst, kunstdosenobst, müslis, zusatzmüslikörndln, 4 verschiedenen frische marmeladen, nutella. ein mittagessen mit 3 gängen, wobei der schlagobersgehalt in der suppe schon für 2 tage sättigt. die fleischhauptspeise, stets mit gemüse und einer kohlenhydrat-beilage, die vegetarische speise bestehend aus diversen sorten typischen tiroler käses, darunter oder drumherum jeweils wechselnde zutaten, auch sehr kohlehydratlastig. "holzhackerkost" würden die leute in großarl, heimatort meiner familie väterlicherseits, sagen. der nachtisch elegant wienerisch oder italienisch, diverse kuchen, cremen, krapferl mit berdimensionalen schlagobershäubchen und schokoflocken oder farblich geschmacksanregenden soßen verziert. alles serviert auf bodenständig alpenrosa tischdecken, passend zum außenverputz des grillhofseminarhotels.
luxus zimmer mit teppichboden und tiroler nationalliteratur. die andreas hofer geschichte zum quadrat plus anleitungen wie außenstehende das erstrebenswerte tirolerInnentum verstehen annehmen und erlernen können. die meist atemberaubenden klassenzimmer mit der weiten glasperspektive auf die schroffen nordkettenfelsen, grüne bergwiesen und die wolken im tal, unsere wäsche wird gewaschen und zusammengelegt, wir haben einen eigenen raum für die gruppe, internetzugang rund um die uhr und wireless lan überall wo ich mir es vorstellen kann.
die lage des grillhofs, erhöht über den wolken die morgendlich im tal hängen, umgeben von wäldern mit kleinen felslichtungen, einem nahen badeteich, dem kleinen örtchen vill, wo der bus in der stadt wegfährt, einen garten vor den speisesaalfenstern, der zu verrückten spielen und lesen auf parkbänken, nett angelegten "wackel"steinen und gartenliegen, gemütlichen leserunden im gras einlädt...
und wenns ein problem gibt, sei es technischer medizinischer oder haushälterischer natur, hilft franz, umsorgender grillhofmanager und tiroler landesregierungsmitarbeiter höchstpersönlich.
vergessen hab ich noch den fitnessraum mit den infrarotkabinen zu dessen benutzung wir unter der straffen peace studies pausenstruktur wir zeitlich kaum in der lage sind.
aus diesen verwöhnenden luxusgefielden sind wir am samstag ausgezogen, um hier in der villa blanka ein neues quartier zu finden. die enttäuschung bei den meisten gruppenmitgliedern ist groß. keine spur von alpenländisch- anheimelnder einrichtung, stattdessen ein neubau, große fensterflächen, die räume größer als notwendig, weiße tische, weiße tischtücher, weiße servietten, starr zu modernen gebilden gefaltet, aluminiumbalkongeländer, in den zimmern neonnachttischlampen. wireless lan funkioniert nicht, es gibt nur einen computerraum, und das größte thema, das uns hier begleitet: das essen. die schülerInnen der villa sind auf schweinefleisch spezialisiert. wir bekommen aufgrund der unterschiedlichen kulturkreise und essgewohnheiten und möglicher schweinefleischablehnung die ganze woche vegetarische kost. von musterschülerhafter menuzusammenstellung ist dabei wenig zu merken. gebackene schwammerl, gnoggi, kartoffelgulasch, bärlauchsuppe, gemüselaibchen in unterschiedlichen formen, gebackener tiroler käse natürlich, vegetarische kost wie von fleischköchInnen gekocht, die, ein alternativen suchend, die gleichen zutaten bei der nächsten mahlzeit in anderer form oder panier ver"backt" wiederservieren. besonders kreativ die nachspeisen, pudding diverser geschmacks- und farbrichtungen mit viel gelatine in immer dieselbe form gegossen, einem zylinder, serviert in wackelnder schwabbelnder konsistenz mit einer kleinen frucht - jeden tag eine andere - und einer dekorativen jedoch weniger geschmackvollen soßenverzierung.
dazu kommt dass schülerInnen fürs servieren und kochen zeit brauchen, die mahlzeiten dauern also, besonders die zeit des wartens zwischen den gängen, denn die menge des essens ist nicht sooo viel....
ein großes thema. ich mag die villa! durch die langen essenszeiten ergeben sich gute gespräche, durch den fernen computerraum verbringe ich mehr zeit mit den leuten und mit nachdenken über passiertes, wir sind in fussnähe zum zentrum, ich habe mir eine neue elektrische zahnbürste und endlich wieder eine zeitung gekauft. die zimmer sind groß, die gänge weitläufig. suche ich eine person, treffe ich auf dem weg 3 andere, gehe zwischendurch in andere zimmer, auf die dachterrasse, zur bar, zum getränkeautomaten (alles minutenweit voneinander entfernt..), ein klavier gibt es, auf dem joshi, der im lastwagen lebende nomade (keine ahnung ob er sich als solcher sieht) und ich schon die 2 einzigen 4 händigen stücke die wir beherrschen rauf und runter gespielt haben. für mich kann das gebäude den prozess des gegenseitigen kennen lernens und zusammenwachsens in der gruppe nicht aufhalten, im gegenteil, ich finde ortsveränderungen hilfreich, um gruppenprozesse zu bewegen, zu verändern...
das lustige ist, dass wir nun in der riesengroßen villa einen minikleinen computerraum gefunden haben in dem sich internetfreaks, skyper- und bloggerinnen zusammenfinden, auch leute, die gar nicht internetten sondern einfach lesen, drängen sich dazu, unser italienisch spanischer palestinensischer mitstudent spielt immer wieder sein lieblingslied bella ciao von dem der unzählinge versionen auf seinem computer gespeichert hat. ja lustig. ich geh jetzt wieder ins große zimmer, freu mich auf die lektüre der papers und des standards der mich hoffentlich über das innenpolitische chaos aufs laufende bringen wird...
aktives zuhören
die giraffe im sessel
so versuchen wir nun die international anerkannten methoden als großherzige giraffenfriedensstudierende weiterzutragen, über unsere eigenen vernunftgrenzen hinwegzusehen, über postmodern verwundenene (verwindete?) analysen drüberzuschreiten, drüber hinauszugehen, unsere eigene perspektive zu erkennen in jedem schritt und standpunkt zu beziehen in den verschiedensten konfliktfeldern... uns selber zu transformieren, mit der situation, dem konflikt zu arbeiten und so auch diesen zu transformieren....soweit zur erklärung der kernkonzepte dieser peace studies.
mitternacht
...für mich ist es ein lernprozess, viele weltanschauungen nebeneinander,...transrationales würde ich intuition nennen, ein zeichen, das mich zu einer entscheidung führt, zufällige begegnungen, die mich weiterbringen, situationen, die ich scheinbar zuvor geträumt hatte...es existiert mehr als pure vernunft, sicher. trotzdem, meine kritischen gedanken verwinden denkkonzepte, und hören nicht auf mich und die dinge zu analysieren...
in der gegenwart angekommen, nach stressigen suchenden teilweise unsicheren monaten in wien, gehts mir gut, die gruppe ist eine nette, es ist immer was los, spannende leute, wenn ich will finde ich jemanden für ein glas wein, ein gespräch, eine zigarette, eine umarmung, einen spaziergang, zum austauschen und kommentieren über die papers die wir lesen, fern sind wir jedoch vom kleinen familiären gruppengefühl im wintersemester, ....
die wanderung auf die serles!
diesen berg, die „serles“ sehen wir normalerweise von den fenstern unseres zweiten quartiers, (wenn es nicht regnet wie jetzt im moment…) ja, wir sind schon umgezogen, das nomadische sommer peace studies leben hat begonnen, jetzt in der villa blanka, ein bisschen am berg im norden von innsbruck aber in zentrums fussnähe!
nomadisches
deleuze sah sich als nomade, nur transpositionen zu beziehen fähig, keine endgültigen standpunkte, keine grundlegende essenz ist möglich in der postmoderne. in diesem nomadinnentum ohne örtliche und wertegebundene stabilität fühle ich mich wohl bzw zieht es mich an, es sagt etwas aus über mein leben, die vielen verschiedenen bereiche und beziehungen die mich definieren, das immer wieder weiter wollen, ständig auf dem weg zu etwas neuem. andererseits ist natürlich in ständigem wandeln und wandern einige stabilität notwendig, so schließt es sich nciht aus für mich...paula, da sie ja meine karawanenvisionen aus den holotropen atemsessions kennt, meinte ich solle jedenfalls nomadisches weiterlesen für das thema meiner masterarbeit, bekam auch schon buchtipps..ja ich schaue mal über welche themen ich im laufe dieses semesters noch stolpere...
4. Juli 2008
afrika seminar
morgen gibts nach dem querlesen unserer arbeiten einen gastvortrag von wolfgang sachs u dann die offizielle opening ceremony....
3. Juli 2008
regenbogen
gestern war ein supertag, bin wieder da u voller energie (wobei heute zwischendurch zwei stunden geschlafen..) ein sehr gutes interessantes semester hat begonnen! um einiges dynamischer noch als das vorige, nicht nur weil wir jetzt zu 38. sind, sondern auch wegen flexibel gestalteter vorlesungen, wir haben mehr wahlmöglichkeiten, können auch kurse wechseln, die gruppe wird immer wieder neu zusammengewürfelt...
so geh ich derzeit je einen halbtag zu norbert in die postmodernity-vorlesung, die eher gefährdet ist in eine zweiflerisch postmoderne diskussion auszuarten, ja super, wir besprechen die konzepte postmoderner philosophen, wollten heute nietsche besprechen, zu dem wir jedoch vor lauter diskussion über den postmodernen zweifel an sich nicht gekommen sind. ich finds spannend...
den anderen halben tag ist crossreading, wir durchleuchten wieder die papers unserer kollegInnen, anstrengend aber eine gute methode um alle kennenzulernen...
abends sitzen wir irgendwo in den gemeinschaftsräumen oder in den pausen zwischendurch draußen und lesen oder kommentieren mehr als lesen...lustig war das grade...habe zb. gelesen dass ubuntu in einer sprache in tansania gemeinschaftliche arbeit bedeutet...ubuntu ist ja das opensourcecomputerprogramm..was ich da so alles erfahre...
ansonsten genieße ich die umwerfende bergsicht und das gute essen..soweit zeit dafür ist...
na gut ich schreib bald mehr, soweit ein kurzes blitzlicht...
1. Juli 2008
wartend in den startlöchern...
das neue sind die leute!!! eine gruppe von 38 sind wir, und eine sehr coole diskussionsfreudige gruppe. im moment diskutieren wir eben dinge die für mich voriges semester neu waren u jetzt fehlt noch ein bisschen diese spannung um mich da hineinzubegeben in die diskussionsräume...schön wars alle wiederzutreffen fühlte mich von anfang an sehr zu hause.
und ja müde war ich nach dem vollen wochenende, attac klausur, party, hochzeit, sehr super alles, aber brauche noch zeit um anzukommen. insoferne ein paar tage zum eingewöhnen, auch gut..
gestern abend eine wiederholung der gewaltfreien kommunikationsmethode nach rosenberg, siehe einen frühen eintrag anfang jänner. ab morgen wird wieder papers gefeedbackt mit giraffenpuppen und wolfsohren und so weiter (zur erinnerung: die giraffe ist das landtier mit dem größten herz..)
heute den ganzen tag wolfgang dietrichs zusammenschau-überblicksweltgeschichtetheorien, super natürlich, aber eben wie gesagt nicht neu jetzt mehr für mich...
na gut ich werde dann lesen bin morgen gleich dran um feedback zu geben, u außerdem zum moderieren...und morgen gehts dann auch los mit den postmodernen tiefergehenden zweiflerischen theorien über die ich mich schon sehr freue!
22. Mai 2008
musiktipps
http://www.myspace.com/CINNAMONANDBUTTERFLIES
solidarisches festival im waldviertel am wochenende...
www.malandragem.net
fröhliches für frühlingsregentage...
und hier noch swingiges...
http://root.plain-productions.de/_dunkelbuntwien/Schwing_die_Hacken_-_compiled_&_blended_by_%5Bdunkelbunt%5D.mp3
21. Mai 2008
etymologisches zu arbeit...
Etymology and Meanings of Arbeit
The German translation of the word “work” is Arbeit. Arbeit is a very old word. I could even find Indo-European ancient words that have a connection to the notion. In an etymological dictionary I found: “Arbeit, f., auf Schaffung von Werten gerichtete körperliche oder geistige Tätigkeit, unselbständiger Dienst“, work, action, either physical or mental, dedicated to create value; dependent service.”[1] This definition somehow surprised me. Not being independent while working has the meaning of being within a relationship of dependence, it sounds a little bit like being a slave. Following this path it is very interesting to see that the root of the word Arbeit indeed is the indo Germanic arba, which means Knecht, translated to English: “servant”. According to other etymological dictionaries the Germanic verb arbejo is the ancient form Arbeit. It can be translated with being an orphan, being in a situation of suffering and being forced to work. The Germanic word arbejo indeed roots to the same word as the English “orphan” and as arm, German for poor, namely to the Indo European word orbh. I am impressed. If I had done the research about the German word Armut which means “poverty” it would have lead me to the same roots. Related to the word orbh is also the old Slavish word raba, which also means Knecht, servant. From this root the word “robot” developed. Following the chronology for German language, from the Indo European orbh, the Germanic arbejiz derived, which is translated with Mühsal, Not,
Two connotations of the word that immediately called my attention while researching:
1) the term Arbeit used to have a very negative meaning
2) up to the middle ages (Middle High German) it expressed something passive, something happening to you[2]
arbeitsauszüge ...
personal perspective...
While trying to get into the discussion about work during the past days, as this topic will accompany me for the next weeks it began to dawn on me that work has to do a lot with my identity. My work can tell who I am and when asking me about my work I will talk about myself. I admit, with my actual job this is a special case. Actually this is more than a job, in which working hours, creative project developing sessions with friends, discussing about development cooperation, drumming on demonstrations, reading books and articles about political philosophy or development blur in view of my personal interests. Being so much into all these activities makes it hard for me to draw the line between work and personal interests that I follow voluntarily in my free time. I am lucky! My work corresponds to my interests in a way that some things, even if I did not get paid for them, I would do them anyway. In my concept of living, my picture I have of my identity the identification with my work is very important! I will die somehow by being limited in my creativity by being forced to do boring things, to stick to too many rules and a too narrow structure. Within my little world I have found my concept of work that allows me to flow with my interests and to realize plans I dream of. And I do all this – and this is the best about it – together with my friends!
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my personal concept of work...
1) Work is a creative process. It is the flow of my ideas and the making something out of it. Work allows me to leave a personal mark in every project and on every place I am active. Work allows me to satisfy the needs of self fulfilment.[1] Without doing something I cannot change anything in my environment. Without work I cannot use my creative skills neither the skills I learned during my studies. My ideal work is one I can totally dive into; in which things happen directly out of my creativity.[2] Work motivates and gives sense to human lives. I once had a very bad working situation, right after finishing my studies. I was employed in a hammock store. My only task was to sell hammocks. Although I love hammocks I was not challenged at all and got very unhappy with my whole life situation. This experience was traumatic to me and I really appreciate it to feel well and challenged with my job. At that moment I was even not able to fulfil the small tasks the shop demanded. Having a satisfying job is a precondition for a good life[3] and personal development.
2) Work is the base for economic survival. Gainful employment[4] (German: Erwerbsarbeit) is a word which is very important in our society. The background is capitalist thinking; of course, we all need money to survive. We all need employment to earn money. Gainful occupation is a type of employment that determines our daily life. In societies in which survival is based on money, and thus on employment, every human being is dependent on work. Without work we do not earn money and we cannot survive! Wealth is usually measured by productivity in capitalist societies. The gross national product tells us how much we produce per year. The national production level is the sum of work achieved by every human being! The economy is dependent on work because of productivity and human beings are dependent on work because of money. Unemployment is a constant threat to economies. The absence of work leads to poverty, thinking in terms of national economy as well as regarding the individual level. Important in this discussion is the question of insurance which in
3) Work is the base for social networks and social being. Work defines to a large extent with whom I spend a lot of time. The amount of money I earn defines –amongst other things- my recreational activities and hobbies. When I do not earn money I cannot afford going to the cinema or eating out. Without work I would probably be lonely. Many people who are jobless for a longer time are excluded from social life (stigmatisiert)[5]. By choosing a work/job we also choose our social surroundings and possibilities. By choosing a job we choose the place where to stay, the centre of our lives. I have this wonderful opportunity of having partner organisations of the youth exchange program in
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work in my culture...